Schuld und Sorgen bewusst kontrollieren
Wenn wir nicht daran arbeiten, unseren emotionalen Zustand bewusst zu kontrollieren, wird unser Standardbetriebssystem die Kontrolle übernehmen. Viele Menschen sind dabei in einem Kreislauf von Schuld und Sorge gefangen!
Schuld und Sorgen – zwei nutzlose Emotionen, die in unterschiedliche Richtungen gerichtet sind.
Schuld blickt zurück und erzwingt Selbstbeschuldigung für vermeintliche Unglücke und Enttäuschungen. Sorgen blicken nach vorn und sehen Bedrohung und Katastrophe an jeder Ecke und erzeugen Angst.
SCHULD?
Schuld ist eine Emotion, die in uns ein schlechtes Gefühl erzeugt. Obwohl nicht unbedingt dienlich, können Schuldgefühle uns motivieren, sich zu entschuldigen, ein Unrecht zu korrigieren oder zu kompensieren und sich in Zukunft verantwortungsvoller zu verhalten.
Ein Schuldgefühl entsteht, wenn wir:
- etwas tun, was wir im Nachhinein als falsch ansehen und uns dafür als Mensch verurteilen
- etwas nicht tun, von dem wir glauben, dass es richtig und wichtig wäre und haben ein schlechtes Gewissen
- glauben, wir haben es nicht geschafft.
Schuldgefühle machen uns gefügig und anfällig für Manipulationen. Deswegen wollen andere uns manchmal ein schlechtes Gewissen machen, um ihren Willen durchzusetzen. Gerade in Partnerschaften und in der Erziehung werden Schuldgefühle gerne und häufig als Druckmittel und zur emotionalen Erpressung eingesetzt.
Quick-Tipps – Schuldgefühle loslassen:
- Verantwortung übernehmen und sich aufrichtig entschuldigen
- überlegen, wie der Fehler wiedergutgemacht werden kann
- dafür Sorge tragen, dass dieses Verhalten bzw. der Fehler sich nicht wiederholt
- sich das Fehlverhalten, den Fehler selbst verzeihen
- sich erinnern, was im Leben bisher gelungen ist
SORGEN?
„Sorgen sind wie ein Schaukelstuhl. Sie halten dich in Bewegung, bringen dich jedoch nirgendwohin.“
Emma Bombeck
Was in der Vergangenheit passiert ist, ist passiert und die Sorgen um die Zukunft sind keine guten Helfer.
Sorgen sind übermäßige Emotionen, die bleiben, nachdem alle vernünftigen Maßnahmen ergriffen werden, um unsere persönlichen, privaten und beruflichen Interessen zu schützen. Sorgen können uns tatsächlich dazu bringen, schlechte Entscheidungen zu treffen, indem wir Dinge annehmen ohne Beweise über deren Wirksamkeit oder deren Potenzial für Schäden.
Die Sorgen erzeugen beunruhigendes Denken und erhöhen Angst. Dieser mentale Zustand hilft nicht, uns bei der Suche nach effektiven Lösungen zu konzentrieren. Wie Angst sind Sorgen eine Emotion, die sich aus der Beurteilung der Bedrohung ergibt.
Während Angst anpassungsfähig sein kann, wenn sie uns auf Anzeichen von Gefahren hinweist, die wir vor uns sehen, liegt die Bedrohung bei Sorgen in der unbegrenzten Zukunft, nicht in der gegenwärtigen Realität.
Es ist nutzlos, sich um ein mögliches zukünftiges Ereignis zu sorgen!
Quick-Tipps – vom emotionalen Gepäck ständiger Schuld und Sorgen befreien:
- die Sorgenkette durchbrechen (Lieblingsmelodie, Humor ist ein gutes Gegenmittel, Entspannungsübungen)
- sich auf das konzentrieren, was man tut, und nicht darauf, wie gut man es tut
- sich in Erinnerung rufen, wie man eine ähnliche Situation gelöst hat
- Sorgenzeit planen bzw. sorgenfreie Pausen einlegen
- den Referenzrahmen verschieben (was würde ich einem Freund in derselben Situation sagen, um ihm zu helfen); würde ich mich mit dem Freund zusammensetzen und hilfreiche Strategien entwickeln?
- sich Optimismus und Chancen zuwenden
Schauen Sie sich die Gedanken in Ihrem Kopf genau an.
Wenn Sie einen verstörenden Gedanken ans Tageslicht bringen, geben Sie sich die Gelegenheit, ihn herauszufordern und zu widerlegen.
Sagen Sie sich: Hey, warum glaube ich, dass das Ende der Welt immer vor der Tür steht? Ich habe mich schon einmal so gefühlt, aber irgendwie habe ich es immer geschafft zu überleben.
Wenn sie mehr über emotionale Stärke und Selbstmanagement erfahren möchten, sprechen sie mit mir.
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